Die brasilianische „Seleçao Feminina“, die Frauen-Fußballnationalmannschaft, spielt heute das zweite Mal bei der Frauen Fußball WM 2011 in Deutschland. Gegner ist Norwegen. Beide Mannschaften haben ihre ersten Gruppenspiele gewonnen und haben jeweils drei Punkte auf dem Konto. Die fünffache Weltfussballerin Marta aus Brasilien konnte dabei bisher noch nicht ihre gewohnte Klasse abrufen.
Marta, das ist die Geschichte einer kleinen Brasilianerin, die nur Fußball spielen wollte.
Brasilien fehlen bisher die großen Erfolge im Frauenfußball. Während die Männer fünf Sterne auf dem Trikot tragen, haben die Frauen nichts aufzuweisen, selbst eine Frauenliga gibt es in Brasilien nicht. Bis 1981 war das Fußballspielen verboten für Frauen. Das hat sich zum Glück geändert und gerade Marta ist die Heldin der Brasilianer – auch wenn viele sie gar nicht kennen.
Grafik: Das Marta-Trikot der WM 2011
Bis sie 14 Jahre alt war, spielte sie bei den Jungs mit. Dann fuhr Sie aus dem Nordosten des Landes 2000 Kilometer nach Rio de Janeiro um sich einen Club zu suchen – gegen den Willen ihrer Familie. Sioe hat es geschafft, heute verdient sie monatlich 70.000 EUR, hat allen Verwandten ein Haus gebaut und alle sind stolz auf sie. Alle? Nein, nicht alle, Frauenfußball hat trotz der fünffachen Weltfussballerin keinen Stellenwert. Nachdem sie beim Fußballclub Vasco da Gama eine Chance bekam, ging sie zu Sao Martins. Mit 18 dann der Sprung nach Europa, nach Schweden. Beim Umea Ik wurde sie dann berühmt, schoß in 103 Spielen 111 Tore. Der Klub wurde viermal hintereinander Meister in Schweden.
Nachdem sie 180.000 Euro pro Sisaon bei Los Angelesa Sol verdiente, wechselte sie von der West- an die Ostküste. Und heute spielt sie bei Western New York Flash. International konnte sie aber bisher noch nicht punkten. Marta stand 2007 in China im WM-Finale gegen Deutschland und verlor mit 0:2. Dieses Mal will sie es besser machen.